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Trettin

Philipp Trettin

Wissenschaftlicher Werdegang

seit 04/2016
wiss. Mitarbeiter an der Ruhr-Universität Bochum, DFG-Editionsprojekt "Huge Scheppel"; Lehraufträge an der Universität Paderborn
10/2012 - 03/2016

Stipendiat im Graduiertenkolleg "Materialität und Produktion"
seit 01/2012
Wissenschaftliche Hilfskraft im DFG-geförderten Editionsprojekt "Herzog Herpin" und am Lehrstuhl für deutsche Literatur des Spätmittelalters an der Ruhr-Universität Bochum
10/2007 - 12/2011
Masterstudium der Germanistik, bzw. in Mittelalter- und Renaissance-Studien (MaRS) mit Schwerpunkt Germanistische Mediävistik an der Ruhr-Universität Bochum
2003 - 2006
Mitglied des Studentischen Arbeitskreises Mittelalter (StAM) an der Ruhr- Universität Bochum
10/2002 - 09/2007
Bachelorstudium der Geschichte und Germanistik an der Ruhr-Universität Bochum

Abstract der Dissertation

Maximilians "Ambraser Heldenbuch" – Kontexte und Konnexe
Untersuchungsgegenstand der Dissertation ist das Ambraser Heldenbuch Kaiser Maximilians I., eine Anfang des 16. Jahrhunderts entstandene, prächtige Sammelhandschrift, die aus vielerlei Gründen für die germanistische Forschung von einmaliger Bedeutung ist. Insbesondere soll der Fragestellung nachgegangen werden, in welchem Verhältnis diese, auf den ersten Blick disparat erscheinende, Sammlung von genremäßig sehr verschiedenen Texten des 12. und 13. Jahrhunderts zu den sonstigen Projekten des kaiserlichen Auftraggebers steht und inwiefern sie sich in dessen gedechtnus-Werk, die umfangreichen selbstglorifizierenden Vorhaben Maximilians gegen das Vergessenwerden, einfügt. Dafür sollen erstmals alle enthaltenen Texte zusammengelesen werden. Durch das Ernstnehmen der Materialität des Überlieferungsträgers – besonders auch der tatsächlich überlieferten Textfassungen – können Strukturen und Verwobenheiten innerhalb des Textverbundes sichtbar gemacht werden, die Erkenntnisse über ein Konzept der Sammelhandschrift liefern und neue Interpretationsmöglichkeiten im Spannungsverhältnis von Einzeltext zu Sammlung und umgekehrt erlauben. So soll deutlich werden, inwieweit das Ambraser Heldenbuch weniger eine unorganisierte Sammlung, als vielmehr eine bewusst komponierte Kompilation ist. Darüber hinaus sollen die materiellen Aspekte des Kodex selbst, seine prachtvolle Ausgestaltung und sein riesenhaftes Format, die Ausführung als Handschrift in einer Zeit und in einem Umfeld des sich durchsetzenden Drucks, Illustrationen und Paratexte mit in den Blick genommen werden. Diese und andere Aspekte der realen Überlieferungsgestalt sollen dann in die inhaltliche Analysearbeit mit einfließen. Schließlich sollen die so zu gewinnenden Schlüsse daraufhin überprüft werden, wo sich Anknüpfungspunkte zu anderen (fiktionalen) Werken aus dem Umfeld Maximilians finden lassen und welche Schlussfolgerungen sich daraus über die Intention des Vorhabens Ambraser Heldenbuch und für die Sammelhandschrift selbst ziehen lassen.

Kontakt
philipp.trettin(at)hhu.de

Verantwortlichkeit: