Simonow

Wissenschaftlicher Werdegang

10/2012 - 09/2015
Kollegiatin im Graduiertenkolleg „Materialität und Produktion“
08/2012
Masterabschluss in Musikwissenschaft an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf
seit 11/2013
Lektorin / Medienanalystin bei pressrelations GmbH
seit 10/2010
Dozentin für Deutsch als Fremdsprache an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf
07/2011 - 10/2013
Wissenschaftliche Hilfskraft im Studiendekanat der Medizin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
10/2008 - 09/2012
Wissenschaftliche Hilfskraft am Musikwissenschaftlichen Institut der Robert Schumann Hochschule
09/2005 - 08/2006
Auslandsstudium/Erasmus-Aufenthalt an der Universiteit Leiden, Niederlande, Studium der Germanistik, Musikwissenschaft und Dutch Studies
10/2002 - 07/2008
Magisterstudium der Neueren Deutschen Philologie, Mediävistik und Musikwissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf sowie der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf

Abstract der Dissertation

'I Am a God'. Inszenierungen des Sakralen in Musikvideos des US-amerikanischen Hip-Hops
Das Promotionsprojekt geht der These nach, dass religiöse Codes und Symbole in US-amerikanischen Hip-Hop-Musikvideos mit Verweisen auf religiöse Institutionen und Konfessionen nicht adäquat beschrieben sind. Ferner scheinen die Musikvideos in religiös verstandenen Resakralisierungsprozessen der Moderne nicht plausibel verortet. Die Medialität des Musikvideos, spezifische Inszenierungsstrategien oder Ansätze, die affektive Wirkungen untersuchen, bleiben in der Forschung weitgehend unbeachtet.  
Mit der Sakralsoziologie Georges Batailles stellt die Arbeit die These auf, dass die Musikvideos statt rückbezüglich „religiös“ zu sein, oder auf Religion zu verweisen, ein Sakrales inszenieren. Dieses Sakrale in den Mainstream-Musikvideos, die einen wesentlich Anteil leisten, Superstars zu produzieren, wird nicht nur als probates Mittel der Starinszenierung eingesetzt, sondern wird gleichermaßen zur Subversion hegemonialer Machtstrukturen und zur Aushandlung von Identitäts- und Machtpositionen in der US-amerikanischen Gesellschaft (und darüber hinaus) instrumentalisiert. Mithilfe zentraler Begriffe Batailles, wie „unproduktive Verausgabung“, Verschwendung, Opfer(n), Überschuss und Entgrenzung, werden exemplarisch Musikvideos des Mainstream-Hip-Hop der vergangenen 20 Jahre einer detaillierten Analyse unterzogen, die aktuelle Theorien und Methoden der Musikvideoanalyse (vor allem von Carol Vernallis) mit dem Sakralbegriff Batailles in Verbindung bringt. Inmitten musikindustrieller Produktionskontexte und -zwänge wird das Musikvideo zum Medium der Identitäts- und Machtverhandlung mit den Instrumenten des Sakralen.

Kontakt
eileen.simonow(at)hhu.de