Zum Inhalt springenZur Suche springen

Möller

Gina Möller

Wissenschaftlicher Werdegang

04/2012 - 03/2015
Stipendiatin im Graduiertenkolleg „Materialität und Produktion“
08/2008 - 02/2009
Auslandsstudium/Erasmus-Aufenthalt an der Università degli Studi Tor Vergata, Roma
05/2008 - 04/2011
Wissenschaftliche Hilfskraft am Kunsthistorischen Institut der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
10/2005 - 05/2011
Magisterstudium der Kunstgeschichte, Italienischen Philologie und Neueren Englischen Literatur an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
10/2003 - 07/2005
Studium der Architektur an der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig

Abstract der Dissertation

Päpstliche Kapellenausstattungen des 16. Jahrhunderts. Buntmarmor, Materialästhetik und Kunstpatronage in post-tridentinischer Zeit
Das Interesse an der Wiederverwendung antiken Baumaterials, allen voran der bunten Marmorsorten, hat in jüngster Zeit in der kunsthistorischen Forschung eine Belebung erfahren. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts spielte die Thematik weder bei Kunsthistorikern noch bei Archäologen eine nennenswerte Rolle. Das antiquarische Interesse an antikem Buntmarmor sowie die Zahl der Sammler hingegen, stieg seit dem späten 16. Jahrhundert stetig an.  Rom nimmt im Hinblick auf die Ausstattung von Kapellenräumen mit Buntmarmor in Italien eine Sonderstellung ein, wo die besondere Farb- und Materialästhetik des Werkstoffes allen voran zur Ausstattung von Sakralräumen diente. Eine wesentliche Voraussetzung für diesen Prozess war die Zerstörung bzw. Plünderung der antiken römischen Stätten. Aus dieser bewussten Destruktion entwickelte sich im Laufe des 16. Jahrhunderts offenbar ein vom Vatikan regulierter und streng bewachter Handel. Die Erlaubnis zum Ankauf und zur Verwendung des antiken Materials muss demnach als außerordentliches Privileg verstanden werden. Die Wiederverwendung und Rekontextualisierung des Rohstoffes in den Kapellenräumen ist einer der zentralen Punkte der Arbeit. In wie weit sich gezielte Repräsentationsstrategien sozialer Gruppen im Rahmen der römischen Erinnerungskultur durch die Verwendung bestimmter Werkstoffe im Sinne einer "Angemessenheit" äußerten, wird zu untersuchen sein. Die Ästhetik und die Wertschätzung der polychromen Marmorsorten für die Ausstattung von sakralen Räumen ist in Anbetracht der Fülle an Beispielen in Rom und andernorts jedoch kaum von der Hand zu weisen.

Kontakt
gina.moeller(at)hhu.de

Verantwortlichkeit: