Zum Inhalt springenZur Suche springen

Kelter

Katharina Weisheit (geb. Kelter)

Wissenschaftlicher Werdegang

seit 10/2017
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunstgeschichte der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
01/2015 - 12/2017
Assoziiertes Mitglied des Forschungsverbundes "Übersetzen und Rahmen. Praktiken medialer Transformationen" der Universität Hamburg und der Hochschule für bildende Künste Hamburg
04/2014 - 09/2017
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Kultur, Medien und Gesellschaft der Universität Hamburg
04/2014 - 03/2015
Kollegiatin im Graduiertenkolleg "Materialität und Produktion"
04/2012 - 03/2014
Stipendiatin im Graduiertenkolleg "Materialität und Produktion"
09/2011 - 02/2012

Projektmitarbeiterin im Drittmittelprojekt „Wie Wissen managen? Wissensmanagement in Kooperation mit Kulturinstitutionen“ am Institut für Kunst-geschichte der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
08/2009 - 08/2011
Projektmitarbeiterin im Drittmittelprojekt „Kultur- und Projektmanagement. Kooperationsveranstaltungen mit Kultureinrichtungen in Düsseldorf“ am Institut für Medien- und Kulturwissenschaft der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf 
10/2008 - 11/2011
Masterstudium der Medienkulturanalyse an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
10/2005 - 09/2008
Bachelorstudium der Medien- und Kulturwissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Abstract des Dissertationsprojektes

Tanz in Produktion
Tanz präsentiert sich nicht nur in Bühnenformen, sondern ist durch eine Vielfältigkeit an Produktionsformen gekennzeichnet. Mehr noch: In der zeitgenössischen Tanzkunst ist die Aufführung nicht mehr notwendiges Ziel, sondern Formen wie etwa künstlerische Labore oder Reenactments rücken die Prozessualität der Produktion in den Mittelpunkt. Eine Tanzproduktion hat immer schon begonnen, befindet sich immer schon und andauernd im Prozess des Werdens. Dementsprechend markiert die Aufführung, als Moment der Verdichtung, und ihr Vorübergehen keinesfalls das Ende einer Tanzproduktion. Der Produktionsprozess beschränkt sich nicht auf den Akt des Choreographierens und Momente der Aufführung. Mit Produktion sind hier vielmehr all jene Aspekte des Tanzes gemeint, in denen es um ein (performatives) Hervorbringen geht, um ein Vor-Führen, Erscheinen und Sich-zeigen (vgl. Gumbrecht/ Seel/ Mersch). Eine so gesehene Produktivität des Tanzes kann nicht losgelöst sein von Prozessen der Rezeption und und Mediatisierung sowie Bedingungen der Archivierung.

Vor dem Hintergrund dieser Überlegungen zielt das Promotionsprojekt auf eine Ausdifferenzierung und damit Schärfung des Produktionsbegriffs für den Tanz, was anhand einer Analyse von Produktionsformen bei und im Kontext von Pina Bausch geleistet werden soll. Die Arbeit des Tanztheater Wuppertal ist in besonderem Maße durch Vielfältigkeit an Produktionsformen geprägt, nicht nur durch die spezifische Arbeitspraxis, sondern auch durch Produktionen wie etwa Kontakthof mit Teenagern ab 14, den Film Pina von Wim Wenders oder Projekte der Pina Bausch Foundation. Durch solch künstlerische (und mediale) Auseinandersetzungen wird archiviertes (Körper)Wissen übertragen, neukontextualisiert und übersetzt, werden neue Ereignisse und ‚Produkte‘ hervorgebracht, die so wiederum Teil des Produktionsprozesses des Tanztheater Wuppertal sind. Eine Analyse der Produktionsformen im Kontext des Tanztheater Wuppertal erscheint daher für eine Ausdifferenzierung des Produktionsbegriffs für den Tanz als besonders fruchtbar. Nicht zuletzt werden durch über 40 Jahre Tanztheater Wuppertal auch die tanzhistorische Entwicklung des Produktionsbegriffs sowie institutionelle Fragen und Bedingungen berücksichtigt.

Kontakt
katharina.weisheit(at)hhu.de

Verantwortlichkeit: