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Chernyshova

Svetlana Chernyshova

Wissenschaftlicher Werdegang

10/2015 - 03/2018
Kollegiatin im Graduiertenkolleg "Materialität und Produktion"
seit 10/2015
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunstgeschichte der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
10/2012 - 03/2014
Wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Medien- und Kulturwissenschaft der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
10/2012 - 09/2014
Masterstudium Medienkulturanalyse, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
10/2011 - 03/2013
Fachtutorin für die Einführungsveranstaltung "Kommunikation / Kultur / Medien" am Institut für Medien- und Kulturwissenschaft / Filmclub
10/2011 - 09/2012
Studentische Hilfskraft am Institut für Medien- und Kulturwissenschaft der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
10/2009 - 09/2012
Stipendiatin der Herzog Erik von Arenberg Stiftung im Rahmen des NRW-Stipendienprogramms "Chancen Nutzen"
10/2009 - 09/2014
Stipendiatin des Rhein-Kreises Neuss
10/2009 - 09/2012
Bachelorstudium der Medien- und Kulturwissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Abstract des Dissertationsprojektes

Intimität und Technologie. Ästhetisch-epistemologische Praktiken im Anthropozän
Sich in einem Rahmen bewegend, der in den aktuellen Diskursen der ‚Weltökologie‘ als "Anthropozän" bezeichnet wird, als ein temporaler Abschnitt, in dem der Begriff des Menschlichen in einer ambivalenten Spezifizität in Frage gestellt wird, werden erneut solche ‚großen‘ Begriffe wie Natur, Wissen, Leben und Lebendigkeit aber auch Technik verhandelt. Das Anthropozän beschreibt sich hierbei in einer doppelten Geste - zum einen wird der Mensch als Hauptakteur fokussiert, zum anderen wird aber gleichzeitig ein System von Beziehungen nachgezeichnet, in dem, deutlicher denn je, einzelne Entitäten und Verknüpfungen, die sich der Einordnung des Humanen entziehen, sichtbar werden.
Doch wie lassen sich die Beziehungen zwischen den Entitäten beschreiben und qualifizieren? Welche paradigmatischen Veränderungen (etwa Temporalität und Materialität) sind im und durch das Anthropozän spürbar und auf welche Weise lässt sich hier der Begriff der Technik, als ein zu befragender Lebensmodus, verorten?
Das Projekt macht es sich zum Ziel, Relationen zu hinterfragen, die das Anthropozän als eine Epoche der Verdichtung und Beschleunigung beschreiben und gleichzeitig auch erst hervorbringen. So soll eine intensive Auseinandersetzung mit dem Begriff der Technik erfolgen und die Vermutung verfolgt werden, einen Modus zu beschreiben, der Erfahrung (in) der Verdichtung möglich macht. Mit dem Modus der Intimität versucht das vorliegende Projekt einem Momentum zu folgen, in dem Relationen nicht gänzlich im Wissen und in Information aufgehen: dem Moment der Intimität. Könnte man Intimität also als einen Modus begreifen, der einen lebbaren Umgang mit einer Natur/Kultur-Dynamik ermöglicht, die in ihrer – nicht zuletzt – technischen Komplexität des Anthropozäns überhaupt noch nicht verstanden und reflektiert ist?
Auf aktuelle künstlerische Positionen, politisch-geologische Diskurse, aber auch historisierende Perspektiven und Entwicklungsstänge eingehend, sollen im Kontext des vorliegenden Projekts nicht zuletzt auch Fragen nach der Sichtbarkeit und Sichtbarmachung des Anthropozäns gestellt werden – als Praktiken von Wissensinszenierung. Das Projekt interessiert sich folglich für ein Neuverhandeln der Relation zwischen Kunst und Wissenschaft und beschäftigt sich mit Produktion von ästhetisch-epistemologischen Interferenzen.

Kontakt
svetlana.chernyshova(at)hhu.de

Verantwortlichkeit: