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Baudner

Eric Baudner

Wissenschaftlicher Werdegang

seit 04/2016
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
04/2012 - 03/2016
Stipendiat im Graduiertenkolleg "Materialität und Produktion"
seit 10/2011
Lehrbeauftragter am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
10/2009 - 03/2012

Masterstudium der Anglistik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
04/2009 - 03/2012
Wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
10/2008 - 03/2009
Studentische Hilfskraft am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
10/2005 - 03/2009
Bachelorstudium der Anglistik und Germanistik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Abstract des Dissertationsprojektes

Reassembling Violence, Reassembling Fictional Ontologies in Contemprorary British Drama
Dramatische Texte sind seit jeher zu großen Teilen auch Texte der Gewalt. Bei eingehender Betrachtung des Dramenkorpus des 20. und 21. Jahrhunderts stößt man deshalb auf eine fragwürdige Beobachtung: dem zeitgenössischen britischen Drama wird ein extremer Fokus auf Gewalt und eine damit verbundene Schock- und Provokationstaktik unterstellt. Vor allem in ihrer Ausarbeitung für die Bühne wird Texten von Dramatikern wie Mark Ravenhill oder Sarah Kane ein besonders drastischer Umgang mit Gewaltthematiken unterstellt. Dieses Dissertationsprojekt stellt entgegen dieser Beobachtungen die Behauptung auf, dass dieses zeitgenössische Drama keine Intensitäts-steigerung von Gewaltakten aufweist, sondern diese in neuartigen Funktionskontexten auf die Probe stellt. Denn während dramatische Texte bis zur Frühen Neuzeit stets ein festes Gesellschafts- und Machtgefüge beobachtbar gemacht haben, in dem Gewalt als Ausnahmefall auftritt, macht das moderne Drama solche Rahmenbildungen unverfügbar und etabliert stattdessen gesellschaftlich entkoppelte Räume und Kontexte. Hier wird – sowohl psychische als vor allem auch physische – Gewalt zu einer konstitutiven und sinnstiftenden Kraft, die für die Schaffung und Erhaltung neuartiger Gesellschaftskonzepte zentral ist. Der Gewalt kommt somit ein ungeklärter ontologischer Status zu, der die Frage nach der Rechtmäßigkeit von Gewalt übersteigt. Die naheliegende Frage an das Gegenwartsdrama ist somit, welche Konzepte von Kommunität und sozialethischer Praxis möglich sind, wenn dieser neuartigen Gewalt nichtsdestotrotz verletzbare Körper im Weg stehen.

Kontakt
eric.baudner(at)hhu.de

Verantwortlichkeit: