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Schön

Mareike Schön

Wissenschaftlicher Werdegang

10/2015 - 03/2018
Promotionsstipendiatin im Graduiertenkolleg "Materialität und Produktion"
04/2014 - 09/2015
Wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Neuere Geschichte der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
01/2013 - 03/2014
Studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Neuere Geschichte der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
04/2012 - 11/2013
Masterstudium der Neueren Geschichte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
10/2008 - 06/2011
Bachelorstudium der Geschichte und Germanistik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Abstract des Dissertationsprojektes

Desertion und Meuterei während des Ersten Weltkrieges und ihre Darstellung im Comic
Ein zentrales Thema in Kriegscomics ist die individuelle und kollektive Gewalterfahrung sowie ihre Folgen für den Einzelnen und die Gesellschaft. Ausgehend von Gewalterfahrungen auf dem Schlachtfeld entwickeln sich Konflikte zwischen einfachen Soldaten und ihren Vorgesetzten, die im Laufe der Handlung entweder in die individuelle Desertion oder die kollektive Meuterei münden. Gegenstand dieses Dissertationsprojektes sind deutsche, englische und französische Comics, die den Themenkomplex Desertion und Meuterei im Ersten Weltkrieg behandeln.
Geschichtscomics vermitteln Inhalte und Sinnkonstruktionen, insbesondere, wenn sie ein stark emotionalisierendes Thema wie den Ersten Weltkrieg behandeln, und sind von ihrem jeweiligen historischen Entstehungszeitraum beeinflusst. Sie ermöglichen damit auch Rückschlüsse auf das Geschichtsbild, das ihrer Entstehung zugrunde liegt und sind Träger von Erinnerungskultur. Die Auswahl des Themenkomplexes um Desertion und Meuerei eignet sich zum einen aufgrund seiner Greifbarkeit, zum anderen aufgrund der sich verändernden und international unterschiedlichen Bewertung der Desertion bzw. der Meuterei. Die Darstellungsweisen im Comic variieren international und verändern sich im Laufe der Zeit. Nationale werden zunehmend zu internationalen Perspektiven. Welches Bild des Ersten Weltkrieges in Geschichtscomics vermittelt wird, wie es sich wandelt und welche gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu diesen Veränderungen führen, soll in dieser Arbeit untersucht werden. Am Ende steht die Frage, ob sich eine transnationale Erinnerungskultur an den Ersten Weltkrieg entwickelt.
In den Geschichtswissenschaften haben Comics bislang nur wenig Beachtung gefunden und es gibt kaum Ansätze zur Entwicklung einer Analysemethode, die vergleichbare und intersubjektiv nachvollziehbare Ergebnisse hervorbringt. Bestehende theoretische und methodische Überlegungen finden zudem selten praktische Anwendung in der Forschung. Ziel ist somit auch die Erarbeitung und Erprobung einer Analysemethode und die Erschließung des populären Mediums Comic für die Geschichtswissenschaften.

Kontakt
mareike.schoen(at)hhu.de

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